Psychische Störungen und Erkrankungen...

...nicht nur bei Menschen mit geistiger Behinderung

 

Immer wieder gibt es die Situation: Trotz wiederholter „Fallbesprechung“, der Konsultation von Arzt, Psychologe und Therapeut und vielfältiger Versuche des Teams – das auffällige Verhalten tritt immer wieder auf.

Heftige Selbst- und Fremdaggressionen, zwanghaftes Verhalten, starke Stimmungsschwankungen, Wechselbäder zwischen Annäherung und massiver Ablehnung, sexuelle Auffälligkeiten u.v.m. – diese Verhaltensweisen einiger Menschen bleiben trotz alle Interventionen äußerst stabil.

Wenn unsere Angebote ins Leere laufen, die Handlungsgesetze der Betreuten für uns undurchschaubar sind, dann kann es Sinn machen, von einer psychischen Erkrankung zu sprechen.

Wie sieht die Wirklichkeit dieser Menschen aus? Welche Vorstellung von „Realität“ haben Menschen mit einer psychischen Erkrankung? Und wie erleben diese Menschen die sie betreuenden Personen und die Beziehungen zu anderen? Und: Wie kann es uns gelingen, diese uns häufig fremden Vorstellungen zu verstehen? Diese und ihre weiteren Fragen werden wir an einigen Fallbeispielen exemplarisch bearbeiten und überlegen, wie Sie die Begleitung und Betreuung im Alltag gestalten können.

Inhalte und Lernmöglichkeiten:

  • Psychische Störung und Lebensgeschichte;
  • Modelle für die Entstehung psychischer Störungen;
  • Psychiatrische Krankheitsbilder;
  • Innere Bedingungen: Z.B. Struktur der Persönlichkeit; Bedürfnislage; Lern- und Anpassungsfähigkeit;
  • Äußere Bedingungen: Wohn- und Arbeitssituation; Außenkontakte; Mitarbeitersituation;
  • Handlungsansätze im Wohngruppenalltag; Ausbalancieren von Nähe und Distanz; Vertrauen, Zutrauen und Kontrolle;
  • Auseinandersetzung mit Krankenakten; Erkennen eigener Grenzen; Absprachen im Team; Zusammenarbeit mit anderen Berufsgruppen; Verhaltensbeobachtung und Dokumentation; Kollegiale Beratung;

Seminarmethoden:
Informationen; Fallarbeit an Beispielen, die von den Teilnehmenden vorbereitet und eingebracht werden; Erfahrungsaustausch; Kollegiale Beratung; Gruppen- und Einzelarbeit

Ziel ist das Verstehen von und das bessere Umgehen mit Menschen, bei denen (neben der geistigen Behinderung) eine psychische Störung / Erkrankung vorliegt

Zielgruppe sind Mitarbeitende aus unterschiedlichen Arbeitsbereichen, die mit dieser Thematik zu tun haben

Leitung:
Dirk Garnholz, Diplom-Psychologe, selbständiger Supervisor DGSv und Fortbildner, Herne

 

|zurück|Home|Kontakt|