Herausforderndes Verhalten als Kommunikationsangebot

..... was uns Menschen mit Behinderungen durch ihr „auffälliges“ Verhalten mitteilen

 


Die Mitarbeitenden in Werkstätten und Wohneinrichtungen haben es mit einer Vielzahl von sehr unterschiedlichem „auffälligen“ Verhalten zu tun. Zurückgezogenheit, Apathie und depressive Verstimmungen, Zwangshandlungen, verbale Übergriffe, körperliche Provokationen, Schlagen und deutlich fremdaggressives sowie selbstverletzendes Verhalten – dies ist nur ein Ausschnitt von Verhaltensweisen, die den Ablauf und die Menschen stören und für die Mitarbeitenden immer wieder eine Herausforderung darstellen. Ein wesentlicher Teil dieser Herausforderung besteht darin, dieses Verhalten als Kommunikationsangebot zu verstehen.

Für den Menschen mit seiner Behinderung kann das von uns als störend erlebte und auffällig bezeichnete Verhalten einen Sinn machen, ja sogar notwendig sein. Doch wie können wir diesen Sinn verstehen, wenn die Kommunikation nicht über eine für uns verständliche Sprache mitgeteilt wird, sondern über ein „störendes“ Verhalten?

Wie kann es uns gelingen, einerseits die Ursachen und Hintergründe für das auffällige Verhalten herauszufinden und andererseits zu verstehen, was der betreffende Mensch uns durch sein Verhalten über sich mitteilen möchte? Dieses Verstehen und das Sich-verstanden-fühlen ermöglicht es uns und dem behinderten Menschen, eine Umgehensweise zu entwickeln, die für alle Beteiligten zufriedenstellender ist und die Störung reduziert.

Folgende Themen und Fragestellungen sind Inhalte des Seminars:

  • Erklärungsansätze für das Entstehen von auffälligen Verhaltensweisen;
  • Was ist Kommunikation und wie können Verhaltensauffälligkeiten als Möglichkeit der Kommunikation verstanden werden?
  • Welche Anliegen, Wünsche und Ziele möchte uns der Mensch mit Behinderung durch sein Verhaltens mitteilen?
  • Wie teilen Sie Ihre Anliegen, Wünsche und Ziele als Mitarbeitende mit?
  • Fallgespräche und deren theoretische Vertiefung;

Das Ziel dieses Seminars ist das bessere Verstehen von herausforderndem Verhalten als Teil einer Kommunikation.

Zielgruppe sind Mitarbeitende, die ihr Umgehen mit herausfordernden Verhaltensweisen reflektieren und verändern wollen.

(Hinweis: In diesem Seminar geht es nicht um das Erlernen von Methoden der basalen oder unterstützenden Kommunikation.)

Leitung:
Dirk H. Garnholz, Dipl.-Psychologe, selbstständiger Supervisior (DGSv) und Fortbildner, Herne

 

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