Lebensgeschichte als Schlüssel zum Verstehen

Die Bedeutung der Lebensgeschichte für die persönliche Entwicklung von Menschen mit Behinderungen

 

„Verstehen kann man das Leben nur rückwärts.
Leben muss man es vorwärts.
Sören Kierkegaard


Sie als Mitarbeitende haben das Bestreben und die Aufgabe, Menschen mit Behinderungen bei der Bewältigung und Ausgestaltung ihres Lebens zu begleiten und zu unterstützen. Psychische Störungen und Verhaltensauffälligkeiten erschweren dieses Vorhaben und werfen die Frage auf, warum der Mensch mit seiner Behinderung die „guten“ Angebote nicht annehmen kann.

Der Blick „rückwärts“ auf die Lebensgeschichte gibt hilfreiche Einblicke in die Entstehung und in den Sinn dieser schwierigen Verhaltensweisen, über das Verstehen bekommen die Mitarbeitenden einen Zugang zu diesem Menschen. Und indem der zu betreuende Mensch selbst ein Gefühl für seine eigene Lebensgeschichte bekommt, gewinnt er an Selbstbewusstsein und Handlungsfähigkeit.

Das Verstehen der Lebensgeschichte (Rehistorisierende Diagnostik) ist eine Methode, das Verhalten und die Behinderung eines Menschen, auch das von schwer behinderten und/oder psychisch erkrankten, aus seiner Entstehung in der Lebensgeschichte als sinnvoll zu verstehen und zu begreifen.

Folgende Themen stehen u.a. im Mittelpunkt:

  • Lebensgeschichte als Weg zur eigenen Identität
  • schwierige Ereignisse und Bedingungen in der Lebensgeschichte eines Menschen mit Behinderung
  • Auswirkungen auf das heutige Verhalten und Perspektiven für die weitere Entwicklung

Das Seminar legt die Gewichtung darauf, mit Hilfe des Verstehens konkreter Lebensgeschichten einzelner Menschen mit Behinderung Perspektiven für das Umgehen mit diesem Menschen und für seine zukünftige Lebensgestaltung zu erarbeiten.

Ziel:
ist, lebensgeschichtliche Ereignisse und Bedingungen für die Entstehung schwierigen Verhaltens bei Menschen mit Behinderungen zu erkennen und angemessene Umgangsweisen zu entwickeln

Zielgruppe:
Mitarbeitende in der Arbeit mit jungen und alten Menschen mit Behinderungen, sowohl in Wohneinrichtungen als auch in Werkstätten

Leitung:
Dirk Garnholz, Dipl.-Psychologe, selbst. Supervisor DGSv und Fortbildner, Herne

 

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